Home-Office - Arbeitgeber benötigen zwingend einen rechtlichen Rahmen!

Ausnahmesituation Home-Office wegen Corona

Aufgrund der aktuellen Situation rund um COVID-19 haben die Arbeitgeber, bei denen es möglich ist, kurzfristig auf Home-Office Arbeit umgestellt.

Da kaum ein Unternehmen auf die Situation eingestellt war und die wenigsten Unternehmen schon Home-Office praktiziert haben, gibt es in den allermeisten Fällen keine Regelungen im Arbeitsvertrag, welche die Rechten und Pflichten der Arbeitnehmer und Arbeitgeber regeln.

Im ersten Moment gab es verständlicherweise wichtigere Dinge zu regeln. Wird die Home-Office Tätigkeit jetzt aber fortgesetzt, bedarf es zwingend eines rechtlichen Rahmens.

Dauerzustand Home- Office?

Auch wenn die Schutzmaßnahmen inzwischen gelockert sind, lassen viele Unternehmen ihre Mitarbeiter weiter im Home-Office arbeiten. Das wird dazu führen, dass es perspektivisch mehr Mitarbeiter geben wird, die unabhängig von Corona, im Home-Office arbeiten wollen. Auch Arbeitgeber werden Vorteile der Home-Office Tätigkeit erkennen, so dass damit zu rechnen ist, dass die Bedeutung der Home-Office Arbeit kurz- und mittelfristig deutlich zunehmen wird.

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Home-Office benötigt einen rechtlichen Rahmen

Aus Arbeitgebersicht ist es wichtig hier die Balance zwischen Freiraum und Kontrolle zu finden, klar ist aber, dass auch bei der Home-Office Tätigkeit das Weisungsrecht des Arbeitgebers beachtet werden muss, insbesondere auch die Arbeitszeiten vorgegeben werden können und einzuhalten sind. Um hier Streitigkeiten zu vermeiden sollten klare Regeln aufgestellt werden. Ebenso sind Dokumentationspflichten und Regelungen über Tätigkeitsnachweise zu treffen. Hier müssen Arbeitgeber, aber vor allem auch Arbeitnehmer verstehen, dass es für den Arbeitgeber zu Analysezwecken unerlässlich ist, ein vollständiges Bild über die Arbeitsabläufe im Home -Office zu erhalten. Gerade, wenn eine Vielzahl von Mitarbeitern im Home-Office tätig ist, hat das dann nichts mit Misstrauen gegenüber den Mitarbeitern zu tun, sondern stellt eine strukturelle Notwendigkeit für den Arbeitgeber dar.

Arbeitgeber muss Datenschutz im Home-Office sicherstellen

Vor allem aus datenschutzrechtlicher Sicht, muss der Arbeitgeber dringend auf eine Regelung zur Home-Office Tätigkeit achten. Die Mitarbeiter kommen naturgemäß von zu Hause aus, mit sensiblen Daten des Arbeitgebers, aber auch von Kunden und sonstigen Dritten in Berührung. Hier gilt es unbedingt für ein hohes Maß an Datensicherheit zu sorgen. Der Arbeitgeber muss hier Regelungen zur Datensicherheit und Geheimhaltung treffen. Das allein schon vor dem Hintergrund, dass er wiederum seinen Kunden und Geschäftspartnern gegenüber dazu verpflichtet ist, für die Sicherheit der Daten zu sorgen. Datenlecks und Verstöße gegen das Datenschutzrecht gehen zu Lasten des Arbeitgebers.

Es empfiehlt sich daher klare Regelungen aufzustellen und gemeinsam mit den Mitarbeitern die Weichen für die Zukunft der Home-Office Arbeit zu stellen.

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